Kaufpreise in Wiener Bezirken steigen um bis zu 23 %
(kunid) Ein Vorjahresvergleich der Angebotspreise von Eigentumswohnungen in den 23 Wiener Bezirken von immowelt.at zeigt: In allen Bezirken steigen die Kaufpreise weiter, in 16 Bezirken sogar um mindestens 10 %.
In Wien drehen sich seit Jahren die Baukräne. Es entstehen immer mehr Neubauwohnungen, die den Angebotsmarkt zunehmend bestimmen.
Das zeigt sich auch beim Blick auf die Median-Kaufpreise: In allen Stadtbezirken Wiens sind die Kaufpreise von 2020 auf 2021 gestiegen. 16 Bezirke weisen sogar ein Plus von 10 % und mehr auf.
Das zeigt eine Kaufpreisanalyse von immowelt.at. In dieser wurden die Angebotspreise von Eigentumswohnungen in den 23 Wiener Bezirken von Jänner bis September 2021 mit dem Vorjahreszeitraum verglichen.
Großer Anstieg im Median
Demnach zeigt sich auch beim Blick auf das komplette Stadtgebiet ein deutliches Plus: Binnen eines Jahres sind die Quadratmeterpreise um 12 % im Median auf 5.800 Euro gestiegen.
Ein Grund dafür ist die starke Neubauaktivität: Die zumeist hochwertig ausgestatteten Wohnungen drängen zunehmend auf den Markt und bestimmen aufgrund ihrer hohen Kaufpreise die Angebotslage.
Durch die stadtweiten Anstiege entkoppeln sich Kauf- und Mietpreise immer weiter voneinander. Die Angebotspreise für Mietwohnungen sind im gleichen Zeitraum in zwölf von 23 Bezirken gesunken, wie eine Immowelt-Mietpreis-Analyse zeigt.
Innere Stadt kaum noch bezahlbar
Den stärksten Anstieg aller Wiener Bezirke gibt es im ohnehin teuren 1. Bezirk. In der Inneren Stadt verteuern sich Eigentumswohnungen um 23 % – der Quadratmeterpreis liegt derzeit bei 14.500 Euro und ist damit 2,5-mal so hoch wie der Wien-Durchschnitt.
Die meisten der angebotenen Immobilien gehören zum Luxus-Segment, sind neu gebaut oder frisch renoviert und dementsprechend teuer: Wer im Zentrum Wiens kaufen möchte, muss häufig siebenstellige Beträge in die Hand nehmen.
Neben der Inneren Stadt zählen auch die anderen Bezirke innerhalb des Inneren Rings zu den teuersten Wohngegenden Wiens. Josefstadt (+7 %) belegt mit 7.590 Euro pro Quadratmeter Platz 2 der teuersten Bezirke.
Wieden und Neubau folgen dahinter mit mittleren Kaufpreisen von 6.790 bzw. 6.600 Euro pro Quadratmeter. In beiden Bezirken erhöhten sich die Preise um jeweils 13 %. Die hohe Nachfrage ist in den zentrumsnahen Bezirken der stärkste Preistreiber.
Randbezirke weiter im Kommen – Süden am günstigsten
Da in der Innenstadt kaum noch freie Baufläche vorhanden ist, hat sich der Wohnungsbau zunehmend an den Rand der Hauptstadt verlagert. Die Folge: Durch die zahlreichen Neubauten steigt das Preisniveau auch am Stadtrand.
Penzing hat mit einem Plus von 19 % den zweitstärksten Anstieg aller Bezirke. Die Quadratmeterpreise haben dieses Jahr die 5.000-Euro-Marke überschritten. In Ottakring (+17 %) sind sie trotz großem Anstieg noch knapp unter dieser Marke geblieben. Döbling (+16 %) zählt mit Angebotspreisen von im Median 6.140 Euro pro Quadratmeter sogar zu den teuersten Bezirken der Stadt. Und auch jenseits der Donau müssen Käufer deutlich mehr bezahlen als noch vor einem Jahr: In Donaustadt klettern die Preise um 15 % auf 4.870 Euro pro Quadratmeter.
Es gibt nach wie vor auch Bezirke, in denen Wohneigentum für Wiener Verhältnisse noch preiswert ist. Die meisten von ihnen liegen im Süden der Hauptstadt. Favoriten ist mit 4.270 Euro pro Quadratmeter der günstigste Bezirk. Doch auch die benachbarten Bezirke Simmering, Meidling und Liesing sind nur unwesentlich teurer. Allerdings zeigt auch dort die Preiskurve steil nach oben.