So will die junge Generation arbeiten
(kunid) Die Erwartungen an den zukünftigen Arbeitsplatz haben sich grundlegend verändert: Vor allem Flexibilität, ein fixes Grundgehalt und interessante Aufgaben sind den heimischen Generationen Y und Z heute besonders wichtig, so die Ergebnisse der aktuellen Studie „Dein idealer Arbeitgeber“ von PwC Österreich.
Wie wollen die jungen Menschen heute arbeiten? Eine aktuelle Untersuchung von PwC Österreich zeigt das gegenwärtige Stimmungsbild junger Menschen und verdeutlicht deren Anforderungen und Wünsche an die Arbeitswelt.
Demzufolge unterscheiden sich im Vergleich zu früheren Generationen die beruflichen Wünsche junger Österreicher heutzutage deutlich.
Sie streben nach mehr eigener Kontrolle über ihre Zeit und den Ort, an dem sie ihre Arbeit verrichten. Flexible und planbare Arbeitszeiten sowie die gelegentliche Nutzung von Homeoffice gelten bei den Befragten als die wichtigsten Kriterien, die der ideale Arbeitgeber erfüllen soll.
Flexibles Arbeiten gewünscht
„Aufgrund der Pandemie hat flexibles, remotes Arbeiten weltweit an Fahrt aufgenommen.
Junge Menschen erwarten nun mehr denn je, von dieser Möglichkeit weiterhin Gebrauch machen zu können. Da diese Art zu Arbeiten aber auch Vertrauenssache ist, gehören gute Beziehungen zu den direkten Vorgesetzten sowie ein guter Führungsstil zu den zentralen Themen“, ordnet Olivia Stiedl, People and Organisation Leader bei PwC Österreich, die Studienergebnisse ein.
Mehr Sicherheit durch gute Bezahlung
In der gegenwärtig unsicheren Wirtschaftslage ist auch besonders die Vergütung in den Vordergrund gerückt.
Auf Platz zwei der wichtigsten Kriterien liegt für junge Österreicher daher ein gutes, fixes Grundgehalt. Aber auch die korrekte Bezahlung von Überstunden ist für junge Menschen von entscheidender Bedeutung.
Zudem erwarten sich die Befragten von ihrem zukünftigen Arbeitgeber interessante und herausfordernde Tätigkeiten sowie eine leistungsbezogene Beförderung, die auf einer glaubwürdigen und fairen Beurteilung der Vorgesetzten basiert.
Arbeiten im Ausland – ja, aber nicht langfristig
Die Bereitschaft, für einen Arbeitsplatz den Standort zu wechseln, war historisch betrachtet in Österreich seit jeher gering.
60 % der jungen Studienteilnehmer sind nun jedoch daran interessiert, für ihre Karriere temporär ins Ausland zu ziehen. Die persönliche Entwicklung gilt dabei für 65 % dieser Gruppe als entscheidender Motivationsgrund.
Über 50 % der Befragten planen hingegen, langfristig in Österreich zu bleiben. Ein Großteil (69 %) würde für ein höheres Gehalt allerdings auch den Standort innerhalb des Landes wechseln.
Besonders multinationale Konzerne (81 %) oder große heimische Unternehmen (63 %) gelten für junge Österreicher als attraktive Arbeitgeber. Weniger interessant sind hingegen kleinere Unternehmen. Nur 40 % können sich vorstellen, für einen Klein- oder Mittelbetrieb tätig zu werden.
Studienergebnisse im Ländervergleich
Insgesamt wurde die Studie in elf EMEA-Ländern durchgeführt, so auch in den Nachbarländern Ungarn und der Slowakei.
Ein Vergleich zeigt: Die gesellschaftliche Auswirkung der eigenen Arbeit und eine inspirierende Büroumgebung wird in Ungarn und der Slowakei signifikant wichtiger eingestuft als in Österreich. Diversität und Inklusion am Arbeitsplatz ist in Österreich doppelt so wichtig, in Ungarn sogar drei Mal so wichtig als in der Slowakei.
Der Arbeitskräftemangel sowie der demografische Wandel zählen am Arbeitsmarkt zu den größten wirtschaftlichen und geschäftlichen Herausforderungen.
Klar ist: Für Unternehmen ist es essentiell, die Wünsche und Anforderungen der zukünftigen Mitarbeiter zu verstehen, um einerseits die besten Talente zu finden und andererseits diese im Betrieb zu halten.