29 Mrz 2025

Bargeld bleibt beliebtestes Zahlungsmittel hierzulande

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(kunid) Während etwa in den Niederlanden nur noch 10 % aller Retail-Transaktionen bar erfolgen, ist der Anteil hierzulande fast sechsmal so hoch.

Die Österreicherinnen und Österreicher lieben ihr Bargeld. Wie eine aktuelle Studie des Beratungsunternehmens zeb zeigt, verändert sich der europäische Payments-Markt nachhaltig. Die Bargeldnutzung nimmt stetig ab, während digitale Zahlungsmethoden wie Karten, Mobile Wallets und Account-to-Account-Zahlungen auf dem Vormarsch sind.

Der Übergang vom Bargeld hin zu digitalen Zahlungen wird vor allem von der jüngeren Generation vorangetrieben: Über 60 % der Europäer zwischen 18 und 35 Jahren nutzen demnach Mobile Wallets für ihre täglichen Transaktionen.

Während die Niederlande und Schweden bereits als bargeldlos gelten, sehen die Expertinnen und Experten in Österreich Aufholbedarf. Aber auch hierzulande ist die Transformation nicht aufzuhalten.

Die Zahlungsweisen europäischer Konsumenten wurden in elf EU-Ländern erhoben, die gemeinsam 81 % des BIP der EU erwirtschaften. Dabei waren die vier größten Volkswirtschaften der EU: Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien. Rumänien, Kroatien und Slowenien als aufstrebende Zahlungsmärkte in der CEE-Region, Schweden und die Niederlande als nahezu bargeldlose Gesellschaften und Österreich als entwickelter EU-Markt.

Österreich hat Aufholbedarf bei digitalen Transaktionen

Im EU-11-Schnitt erfolgen immer noch 45 % des gesamten Transaktionsvolumens im Retailgeschäft bar. 41 % werden per Kartenzahlung abgewickelt, jeweils 7 % per Überweisung oder Lastschrift.

In Österreich ist der Anteil des Bargeldverkehrs signifikant höher: 58 % aller getätigten Transaktionen erfolgen bar. Mit 28 % Kartenzahlungen ist Österreich fast Schlusslicht, nur in Kroatien zückt man mit 24 % noch seltener die Karte. Als bargeldlose Gesellschaften dürfen sich die Niederlande und Schweden bezeichnen, dort werden nur noch 2 bzw. 5 % aller Transaktionen mit Bargeld durchgeführt.

Beleuchtet man die Anteile der verschiedenen Zahlungsmittel am Gesamtbetrag aller Transaktionen, lässt sich daraus ableiten, dass in Österreich vor allem kleinere Beträge bar bezahlt werden. Gemessen am Gesamtbetrag erfolgen in Österreich nämlich nur 17 % bar, 34 % entfallen auf Überweisungen, 33 % auf Lastschriften und 16 % auf Kartenzahlung.

Vergleicht man diese Zahlen mit den Niederlanden oder Schweden wird der Unterschied deutlich: In den beiden Ländern entfallen nur 10 bzw. 11 % aller Retail-Transaktionen auf Bargeld, 57 bzw. 69 % erfolgen per Kartenzahlung.

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