Jeder und jede Vierte fühlen sich Burn-out-gefährdet
(kunid) Häufig sind es Job und Ausbildung, Zeitdruck und Finanzen, die Stress verursachen. 40 % gaben an, dass sie schon einmal einen Burn-out hatten oder sich diesbezüglich gefährdet sehen.
Bekanntermaßen sind es oft psychische Ursachen, die in einer Berufsunfähigkeit münden können. In einer aktuellen Untersuchung ist die Marketagent.com Online Research GmbH einer Frage nachgegangen, die hier hineinspielt: Wie ist es um das Stressniveau der Österreicherinnen und Österreicher bestellt?
Bundesweit wurden 820 Personen im Alter von 14 bis 75 Jahren befragt. Das Resultat: „Der durchschnittliche Stresswert liegt in Österreich bei 3,8 auf einer Skala von 1 (sehr niedrig) bis 7 (sehr hoch).“ 20,1 % stufen sich auf Stresslevel 1 oder 2 ein. Demgegenüber sehen sich 13,0 % hohem oder sehr hohem Stress (Level 6 oder 7) ausgesetzt. Die übrigen zwei Drittel verteilen sich auf die Level 3 bis 5.
Arbeit, Zeitdruck und Finanzen häufig Stressauslöser
Was sind die häufigsten Stressauslöser? Der Themenkomplex „Arbeit, Beruf und Ausbildung“ wird von 35,7 % genannt, gefolgt von „Zeitdruck, Terminkoordination und -wahrnehmung“ (34,6 %).
An dritter Stelle in der Liste stehen Finanzen bzw. die finanzielle Situation (31,2 %), danach folgt „Sorge um nahestehende Personen“ (30,5 %). Ähnlich vielen (29,3 %) machen Arbeitsumfang und unerledigte Aufgaben zu schaffen.
Jeweils 28,8 % fühlen sich gestresst, weil sich „Dinge nicht ungestört erledigen können“ bzw. mit „unerwarteten Zusatzlasten oder Planänderungen“ konfrontiert sind.
Gut ein Viertel (26,5 %) setzt sich gewissermaßen selbst unter Stress, verursacht durch die „Erwartungen an mich selbst/die eigene Entwicklung“. 23,0 % macht die eigene Gesundheit Sorge. Und ein Fünftel (20,2 %) wird durch „neue, ungewohnte Situationen“ gestresst.
Gereizt, erschöpft, nicht ausgeschlafen
Wie wirkt sich Stress aus? „Ich bin gereizter/weniger geduldig“, sagt mehr als die Hälfte (53,3 %) der Teilnehmenden. Bei 42,6 % drückt sich Stress in schlechterem Schlaf aus; 37,1 % fühlen sich erschöpft.
Unter den ebenfalls oft genannten Symptomen in Stressphasen finden sich körperliche Beschwerden (31,5 %). 28,3 % sind nach eigener Aussage „anfälliger für Ängste, depressive Verstimmungen, Unzufriedenheit oder Selbstzweifel“. 22,9 % ziehen sich „in sich zurück“.
Viele sehen Gefahr eines Burn-outs
Knapp jeder und jede sechste Befragte (15,1 %) gab an, schon einmal ein Burn-out gehabt zu haben. Als „besonders beunruhigend“ erachtet Marketagent-Geschäftsführer Thomas Schwabl, dass sich 25,1 % der Teilnehmenden selbst für „sehr stark“ oder „eher“ gefährdet halten, in ein Burn-out zu geraten. Für ihn zeigen die Ergebnisse, „wie dringend ein gesellschaftlicher Wandel hin zu mehr Prävention und Unterstützung notwendig ist“.