Freundlichere Prognosen für 2024 und 2025
(kunid) Sowohl für Leben als auch Nichtleben werden Steigerungen prognostiziert. Auch für die Region Westeuropa werden positive Trends prognostiziert.
Nach einer „robusten Entwicklung“ 2023 mit +2,8 % dürfte das weltweite Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2024 real um 2,2 % wachsen, 2025 um 2,7 %.
Das jedenfalls erwartet das Swiss Re Institute (SRI) in seiner gerade veröffentlichten Analyse „Risk on the rise as headwinds blow stronger: Global economic and insurance market outlook 2024/25“.
Für den Euroraum lautet die SRI-Schätzung für 2023 auf 0,4 % Wachstum, die Prognosen für 2024 und 2025 auf 0,3 bzw. 1,2 %.
Verzögerte Wirkung der Geldpolitik
Das SRI sieht „den starken Arbeitsmarkt“ als Hauptgrund für die „robuste Wirtschaftsentwicklung“ 2023.
„So lagen die Arbeitslosenquoten in den USA (3,9 % im Oktober) und im Euroraum (6,5 % im September) trotz eines zunehmenden Arbeitskräfteangebots auf einem historisch niedrigen Stand.“ Dies hat die Konsumnachfrage, insbesondere in den USA, „kräftig unterstützt“.
Als Zeichen für einen neuen Aufschwung will das Institut den robusten Arbeitsmarkt jedoch nicht interpretieren – sondern als „Hinweis auf die verzögerte Wirkung der Geldpolitik“, die sich auf den Arbeitsmärkten oft erst später bemerkbar macht als in anderen Bereichen der Wirtschaft.
Druck auf Gewinnmargen
„Die Auswirkungen der höheren Zinsen sind noch nicht voll in der Realwirtschaft angekommen“, fügt Charlotte Mueller, Chief Economist Europe von Swiss Re, hinzu. Höhere Kapital- und Arbeitskosten werden die Gewinnmargen der Unternehmen zunehmend aufzehren, meint Mueller.
„Das könnte zu Entlassungen führen. Europas Wirtschaft wird sich in den kommenden zwei Jahren am schwächsten entwickeln, und einige große Volkswirtschaften wie Deutschland schrumpfen bereits.“
Auftrieb für Nichtleben …
Und welche Vorhersagen trifft das SRI für die Versicherungswirtschaft? Nach weltweit geschätzt 1,5 % realem Prämienwachstum 2023 soll dieses 2024 und 2025 mit durchschnittlich jeweils 2,2 % wieder höher ausfallen.
In der Sach- und Haftpflicht werde „eine weitreichende Neubewertung des Versicherungsrisikos im Jahr 2023“ dazu führen, dass das globale Prämienvolumen dieses Jahr um schätzungsweise 3,4 % und 2024 und 2025 um je 2,6 % wächst.
Die Krankenversicherung soll nach -0,6 % 2023 in den Jahren 2024/25 wieder ins Plus drehen (im Schnitt je 1,5 %).
… und für Leben
Die Lebensversicherung schließlich soll real von -0,7 % 2022 und voraussichtlich 1,5 % 2023 auf je 2,3 % 2024/25 zulegen.
Die Sparte dürfte von den höheren Zinsen profitieren, glaubt man im SRI. Für die kommenden zwei Jahre erwartet es „ein starkes Wachstum bei Sparprodukten“.
Wachstumsmotor der Lebensversicherung sind vor allem die Schwellenländer (+5,1 %). Auch von den Industrieländern (+1,3 %) geht aber ein Beitrag zu dieser Entwicklung aus.
2024/25 auch Westeuropa im Plus
Wie auf globaler Ebene soll sich das reale Prämienwachstum laut Einschätzungen der SRI-Analysten auch in der Region Westeuropa erhöhen: Nach in Summe voraussichtlich -0,4 % 2023 werden für 2024/25 durchschnittlich je 1,7 % erwartet.
Den Daten zufolge darf die Branche in Westeuropa im Segment „Nichtleben“ auf eine Verbesserung von geschätzt 1,1 % 2023 auf durchschnittlich je 2,0 % 2024/25 hoffen, im Segment Leben auf einen Umkehrschub von geschätzt -1,8 % 2023 auf durchschnittlich je 1,5 % 2024/25.
In diesem Sinne: Sprechen Sie mit Ihrem Berater – er bespricht mit Ihnen den optimalen Versicherungsschutz.