Diese Arbeitsunfälle passierten im Vorjahr
(kunid) An Wegunfällen wurden 245,3, an Berufskrankheiten 265,3 pro 100.000 registriert. Die meisten Versicherungsfälle in absoluten Zahlen gab es in der „Herstellung von Waren“, die relative Häufigkeit war in der Baubranche am höchsten.
Auf 100.000 Unfallversicherte kamen 2022 in der gesetzlichen Unfallversicherung insgesamt 1.764,2 Arbeitsunfälle – eine geringfügige Zunahme gegenüber 2021 (1.759,6).
Bei den Wegunfällen belief sich die entsprechende Zahl auf 245,3; das bedeutet einen marginalen Rückgang gegenüber dem Jahr zuvor (246,6 Wegunfälle).
Bei den Berufskrankheiten wurde indes ein deutlicher Zuwachs registriert, von 138,8 im Jahr 2021 auf 265,3 im Jahr 2022.
Diese Zahlen hat die Statistik Austria kürzlich veröffentlicht.
Warenherstellung ist absolut, Bau die relativ unfallträchtigste Branche
Nach Angaben der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) war der mit über 600.000 Versicherten größte Sektor, „Herstellung von Waren“, zugleich die Branche mit den meisten Unfällen (18.266). Danach folgten Bau (16.173) und Handel (13.023).
Geht man nach der Unfallrate, also nach Unfällen pro 1.000 Erwerbstätigen, so zeigt sich der Bau (56) als unfallträchtigste Branche vor der Wasserver- und Abfallentsorgung (49).
Wie sich Homeoffice auswirkte
Bekanntlich hat Corona die Arbeitsplatzverlagerung nach Hause vorangetrieben. Das förderte denn auch die Zunahme der Infektionszahlen in den eigenen vier Wänden. Die AUVA spricht von 7.551 Fällen von Infektionskrankheiten im Homeoffice; vor der Pandemie (2019) waren es 24 Fälle.
Die Anzahl der Unfälle im Homeoffice ist 2022 indes „überschaubar“ ausgefallen. Stürze waren die häufigste Unfallart (45 Fälle), gefolgt von An- und Zusammenstößen (20 Fälle). Am häufigsten hat es dabei eine Zehe erwischt.
Deutlich niedriger als 2019 war dank vermehrter Arbeit im Homeoffice die Anzahl der Wegunfälle Erwerbstätiger: Gab es 2019 noch 12.468, so lag sie 2022 mit 10.937 Fällen um 12 % unter dem Vor-Pandemie-Wert.