09 Jul 2023

Diese Risiken drohen uns

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(kunid) Cyber-Risiken und Inflation sind größte Herausforderungen weltweit.

Die Risikolandschaft hat sich in den vergangenen zwölf Monaten stark verändert. Laut Funk Global Risk Consensus sind das die Top-5-Risiken für 2023:

1. Cyber-Risiken

Cyber-Risiken stellen weiterhin das größte Risiko für Unternehmen dar.

Unternehmen werden immer häufiger Opfer von Supply-Chain- bzw. Third-Party-Angriffen. Dabei werden nicht die Unternehmen selbst, sondern Lieferanten für Anwendungen und IT-Services attackiert und Malware via Softwareupdates in die Unternehmensnetzwerke geschleust oder Daten von Kunden oder Lieferanten gestohlen und veröffentlicht bzw. weiterverkauft.

Aus einer vertrauenswürdigen Geschäftsbeziehung entsteht damit ein Einfallstor für Angreifer. Ziel von Angriffen wird sukzessive auch unsere moderne Gesellschaft, indem sie vermehrt Desinformationen und Identitätsdiebstählen ausgesetzt ist.

2. Inflation

Die anhaltend hohen Konsumausgaben vor der Pandemie wurden mittels stimulierender Maßnahmen während der Krise enorm verstärkt. Der Nachfrageüberschuss traf auf ein beschränktes bzw. aufgrund der globalen Lieferkettenprobleme reduziertes Angebot.

Verstärkend dazu wirkten der Fachkräftemangel (steigende Lohnkosten) sowie die steigenden Energiepreise auf die Herstellungskosten von Unternehmen ein und führten zu einer zusätzlichen Kosteninflation.

Während sich die Zentralbanken von ihrer jahrelangen Niedrigzinspolitik verabschiedeten, haben zahlreiche Unternehmen immer noch mit den Folgen der Coronavirus-Pandemie zu kämpfen. So stiegen 2022 in zahlreichen Ländern die Unternehmensinsolvenzen um 10 bis 20 %.

Unter ökonomischen Gesichtspunkten dürften die steigenden Leitzinsen die Investitionstätigkeit der Unternehmen und das Konsumverhalten hemmen und damit das globale Wirtschaftswachstum dämpfen.

3. Fachkräftemangel

Fachkräfte zu finden und zu behalten ist auch in 2023 eine besondere Herausforderung. Das Fehlen von Fachkräften kann zu Produktivitätseinbußen führen und die Innovationsfähigkeit eines Unternehmens hemmen. Der Weiterbildung bestehender Mitarbeiter sollte damit eine genauso wichtige Bedeutung zugemessen werden wie der Nutzung künstlicher Intelligenzen.

Viele Stellen, die während der Pandemie durch Kündigungen oder Pensionierungen abgebaut wurden, konnten danach nicht oder nur schwer wiederbesetzt werden. Die Verknappung von Fachkräften führte zu steigenden Lohnkosten und setzte die Margen unter Druck.

Die Unternehmen werden auch in 2023 die Nachfrage nach Telearbeit und kollaborativen sowie hybriden Arbeitsumgebungen des Arbeitsmarktes befriedigen müssen, um an qualifizierte Mitarbeiter heranzukommen.

4. Makroökonomische Veränderungen

Die Unternehmen befürchten in 2023 sinkende Wachstumsraten aufgrund diverser makroökonomischer Faktoren.

Inflation, Lohnkosten, Energiepreise sowie die steigenden Leitzinsen zur Bekämpfung der Inflation umfassen die größten Sorgen für dieses Jahr. Die Gefahr einer Rezession ist allgegenwärtig. USA, China und Europa befinden sich zur gleichen Zeit in einer wirtschaftlich misslichen Situation.

Die Prognosen für die Wachstumsraten dieser größten Ökonomien stimmen aktuell nicht zuversichtlich. Zur Bekämpfung der stark steigenden Lebenshaltungskosten wurde von den Zentralbanken eine Zinswende eingeleitet. Nach über zehn Jahren, die von einem nie dagewesenen Niedrigzinsniveau geprägt waren, wurden die Zinsen stark angehoben, um die Nachfrage zu drücken und die Inflation zu bremsen.

Für europäische Unternehmen ist dies ein großes Risiko, da Firmenkredite, Flotten- und Maschinenleasings und Mietkosten sich in kürzester Zeit stark verteuern. Damit wird eine allgemeine Kostenprognose erschwert und die Investitionstätigkeit der Unternehmen heruntergefahren.

5. Extreme Wetterereignisse

Extreme Wetterereignisse rücken im Jahr 2023 wieder verstärkt in den Fokus. Letztes Jahr gab es einige markante und schadenträchtige Wetterereignisse, wie z.B. die atlantische Wirbelsturmsaison. Sie verzeichnete mit über 110 Milliarden Dollar die drittgrößte Gesamtschadensumme seit Beginn der Aufzeichnungen.

Europa, China und Südostasien waren von extremen Hitzewellen und Dürren betroffen, Australien und Afrika von Überschwemmungen.

Aber auch ein Anstieg von Lieferkettenunterbrechungen ist nicht auszuschließen, was die ohnehin angespannte Situation verschärfen dürfte.

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