So schütze ich mich gegen Dämmerungseinbrüche
(kunid) Die „Einbruchsaison“ beginnt, denn durch die verfrühte Dämmerung in den Monaten Oktober bis März schlagen Täter zwischen 16 und 21 Uhr besonders häufig zu. Aufgrund der frühen Dunkelheit wird in Häusern und Wohnungen oftmals bereits ab 16 Uhr das Licht angeschaltet. Einbrecher erkennen daran, ob jemand zu Hause ist oder nicht. Lesen Sie hier Tipps zum Einbruchsschutz.
Im Schutz der Dämmerung verschaffen sich jetzt Einbrecher Zutritt zu Häusern und Wohnungen. Wie kann man sich aber vor ungebetenen Gästen schützen?
Die betroffenen Wohnungen und Wohnhäuser sind meist gut an Hauptverkehrsverbindungen angebunden und ermöglichen den Tätern eine rasche Flucht. Siedlungsgebiete mit schwer einsehbaren Grundstücken und ebenerdig gelegene Wohnungen stehen besonders im Fokus.
Die Täter versuchen zumeist durch das Aufzwängen von Terrassentüren und gartenseitig gelegenen Fenstern, Türen oder Kellerzugängen in das Wohnobjekt einzudringen.
Fenster und Terrassentüren als Gefahrenquelle
Die Hälfte der Einbrecher gelangt über ein Fenster in das Objekt, 27 % über die Terrassen- bzw. Balkontür und 10 % über ein Kellerfenster oder einen Kellerschacht. Nur 37 % verschaffen sich über die Eingangstüre Zutritt zum Ein- oder Mehrfamilienhaus.
Dies hat mehrere Gründe: Terrassen sind meist so ausgerichtet, dass die von der Straße aus nicht zu erkennen sind. Zudem bieten Sichtschutzanlagen, Hecken, Bäume und Sträucher gute Versteckmöglichkeiten für Einbrecher. Wer sich vor diesen schützen möchte, sollte daher keine allzu dichte Umpflanzung der Terrasse vornehmen.
Weitere beliebte Ziele von Einbrechern sind Fenster und Fenstertüren im unteren Geschoss. Sie werden nur selten eingeschlagen, weil das klirrende Glas Aufmerksamkeit erregen könnte. Vielmehr wird versucht, mit Hilfe von Hebelwerkzeugen die Rahmen vollständig zu öffnen. Besonders einfach gelingt dies bei gekippten Fenstern. Schließen Sie daher auch bei kurzer Abwesenheit immer die Fenster.
Zudem sollten alle Steighilfen, wie beispielsweise Mülltonnen, Gartenmöbel oder gar Leitern, die das Eindringen in höhere Stockwerke erleichtern, in einer Garage oder einem Gartenhaus eingeschlossen sein.
Was kann ich selbst tun?
Halten Sie die Augen offen und achten Sie auf unbekannte Personen, denn Einbrecher spähen häufig bereits tagsüber aus, wo sie am Abend einsteigen wollen.
Wer keine Gardinen oder anderweitige Fensterverkleidungen hat und seine Wertsachen offen in der Wohnung liegen lässt, motiviert Langfinger geradezu, sich zu bedienen.
Achten Sie auf die Qualität bei der Wahl von Fenstern, Türen und Schlössern und verschließen Sie alle Fenster sorgfältig. Knapp 44 % aller misslungenen Einbruchsversuche scheitern an mechanischen Sicherungseinrichtungen. Denn je länger ein Täter braucht, um einzudringen, desto schneller gibt er auf. Nach Angaben der Polizei geben Diebe meist nach drei Minuten auf, wenn sich in dieser Zeit Fenster und Türen nicht öffnen lassen.
Tipps zum Schutz vor Einbrechern
Vermeiden Sie Zeichen der Abwesenheit. Leeren Sie Briefkästen und beseitigen Sie Werbematerial. Licht in der Wohnung oder ein laufender Fernseher bzw. Radio verscheuchen Einbrecher. Schließen Sie Fenster, Terrassen- und Balkontüren. Gekippte Fenster wirken geradezu einladend für Einbrecher.
Verwenden Sie bei Abwesenheit in den Abendstunden Zeitschaltuhren. Außenbeleuchtungen am Grundstück nehmen dem Einbrecher die Möglichkeit, ungesehen um das Haus zu schleichen. Sichern Sie Terrassentüren und Fenster und lassen Sie nur hochwertige Schlösser und Schließzylinder einbauen.
Außentüren und Fenster sollten stets geschlossen sein. Auch das Gartentor gehört abgeschlossen. Ein Schild „Warnung vor dem Hund“ kann potenzielle Täter abschrecken.
Größere Geldbeträge, Schmuck und andere Wertsachen sind wahre Einladungen für jeden Einbrecher. Besser aufgehoben sind diese in einem Bankschließfach oder in einem befestigten Tresor mit Zahlenkombinationsschloss.
Auf frischer Tat ertappt – so Verhalten Sie sich, wenn der Einbrecher noch im Haus ist
Erwecken Sie den Eindruck, dass Sie nicht alleine sind. Rufen sie beispielsweise: „Peter! Hörst du das?“
Drehen Sie das Licht auf: Ermöglichen Sie dem Täter die Flucht, stellen Sie sich ihm nicht in den Weg.
Grundsätzlich gilt: Vermeiden Sie jede Konfrontation, sonst könnte die Situation eskalieren!
Rufen Sie die Polizei unter 133 an und geben Sie bekannt, wie viele Täter Sie gesehen haben und in welche Richtung sie geflüchtet sind. Halten Sie telefonische Verbindung mit der Polizei.
Verlassen Sie das Haus oder die Wohnung und warten Sie auf der Straße auf die Polizei.